Omar Torrijos Herrera

panamaischer General und Politiker; führender Kopf der Militärjunta, 1972 Regierungschef; in zähen Verhandlungen mit den USA erzielte er ein Grundsatzabkommen über die schrittweise Übergabe von Panama-Kanal und Kanalzone an Panama; starb bei einem Flugzeugabsturz im panamaischen Dschungel

* 13. Februar 1929 Santiago/Panama

† 31. Juli 1981

Wirken

Omar Torrijos Herrera war der Sohn eines halbindianischen Lehrers und einer Lehrerin. Er absolvierte die Militärakademie von El Salvador und wurde 1952 Hauptmann der Nationalgarde in Panama. Seine militärische Ausbildung vervollständigte er auf Kursen in den USA und in Venezuela. 1962, 1963, 1964 und 1966 besuchte er außerdem die amerikanischen Militärschulen in der Panama-Kanalzone. Als im Oktober 1968 in Panama Militärs den zivilen Präsidenten Arias stürzten und die Macht antraten, war T. bereits Oberstleutnant (seit 66) und Exekutivsekretär der Nationalgarde.

Er wurde nun Mitglied der Militärjunta und bald darauf ihr führender Kopf. Unter T., der immer wieder als flexibler Pragmatiker mit feinem Gespür für das politisch Machbare charakterisiert wurde, begann die Junta in Anlehnung an das Generalsregime in Peru mit einer Reihe von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Reformen, die breite Zustimmung im Volke fanden. Zu nennen sind insbesondere die Gründung von Genossenschafts-Dörfern (mit Hilfe israelischer Berater), die weitgehende Nationalisierung der Bananenplantagen der United Fruit Co., Maßnahmen ...